Neulich im Restaurant:
Ich: Bitte bringen Sie mir bitte ein Mineralwasser mit Kohlensäure.
Er: Easy.
Ich: Was „easy“?
Er: Ah sorry – kein Problem.
Ich: Falsche Antwort.
Er: Was?
Ich: Ich habe nicht gefragt, ob es ein Problem ist, mir ein Wasser zu bringen. Ich habe Sie lediglich darum gebeten, mir eines zu bringen.
Er: Eben.
Ich: Eben was?
Er: Kein Problem.
Ich: Falsche Antwort.
Er: Wieso?
Ich: Sie könnten zum Beispiel sagen: „Gern.“ Oder: „Sofort.“ Das tönt einfach besser.
Er: Und wenn ich es gar nicht gern machen würde?
Ich: Dann hätten Sie ein Problem.
Er: Weshalb?
Ich: Dann wären Sie am falschen Ort.
Er: Drum habe ich ja gesagt: „Kein Problem.“
Ich: Aha. Dann bringen Sie mir jetzt bitte ein Mineral mit Kohlesäure?
Er: Okee.
Ich: Falsche Antwort.
Er geht ab.
Ich geh raus.
. . . . .
Konklusion:
Charmante Formeln wie „Nichts zu danken“ oder „Keine Ursache“ wirken scheinbar verstaubt und werden vom jugendsprachlichen „Kein Problem“ oder Manager-Dummdeutsch „Kein Thema“ weggefegt.
Die moderne Umgangssprache ist – wahrscheinlich ohne es zu wollen – Chef im Abservieren geworden.
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