Allgemein, Ideen und Gedanken, Krisenbewältigung, Optimismus, Positiv handeln, Ratgeber, Reframing

No handshake? New chance!

Zur Zeit ist Händeschütteln so ziemlich verpönt, teilweise sogar verboten. Komisch: Menschen stehen sich gegenüber, mit einem halbherzigen Lächeln auf dem Gesicht halten sie Abstand und wissen nicht, wie sie die momentane Situation zu meistern oder zu kommentieren haben. Das eröffnet die grossartige Chance, sich mit einer fremden Kultur zu befassen und zu schauen, ob man da was Schlaues übernehmen kann!

Der Hongi (das Nasenreiben) der Maori in Neuseeland ist zum Beispiel eher ungeeignet 😉 Von Japan hingegen kann man lernen und profitieren, denn Händeschütteln ist in Japan unüblich. Stattdessen verlangt die Etikette eine Verbeugung (Eshaku). Beim Verbeugen muss der Rücken gestreckt sein. Der Rangniedere muss der Waagerechten näher kommen und länger in der Verbeugung verharren.

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Wunderbar – das könnten wir doch 1:1 übernehmen! Und zwar ohne den komplizierten kulturellen Hintergrund, wer wann wie lange mit wem und so. Einfach eine höfliche Verbeugung einführen, anstatt einander die eventuell verseuchten Hände zu schütteln.

Man stelle sich vor, diese Verbeugung würde schon in der Schule zur Begrüssungsnorm. Eine echte Chance, in einer zunehmend ignoranten Gesellschaft wieder Höflichkeit und Respekt zu implementieren.

Es ist wie so oft: Man kann den Virus verteufeln. Oder man kann schauen, wo ein Gewinn des Verlusts drin liegt.

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Ideen und Gedanken, Jammern

Augen-Blitze

Augen-BlitzeBlitze über der Albiskette

 

Wow! Was für ein Anblick! Eine schwere Gewitterfront überquert die Zentralschweiz Richtung Osten. Auf meinem Balkon auf dem wunderschönen Islisberg, quasi in der geschützten Loge und vom Unwetter verschont, staune und geniesse ich. Die Aussicht reicht vom Pilatus über das Berner Oberland, Rigi, Zentralschweizer und Glarner Alpen bis hin zum Säntis raubt mir fast den Atem. Schwarze und graue Wolken leuchten in unregelmässigen Abständen und Intensitäten violett auf. Spannung liegt in der Luft, Blitze entladen Unmengen von ungenutzter Energie. Wenn man davon ausgeht, dass jede Form eine Idee voraussetzt, dann muss da jemand in der Regie einen Riesenspass gehabt haben. Was für eine Inszenierung! So gesehen ist die Energie nicht nutzlos verschwendet. Sie erreicht uns einfach in anderer Form. Das Spektakel erreicht und berührt Tausende, setzt Gefühle und Gedanken in Gang – wie zum Beispiel diesen Artikel – und transformiert so seine Energie. Wir nutzen Blitze nicht um Batterien zu laden oder sie irgendwie ins Netz einzuspeisen, noch nicht. Und wenn wir auch das noch schaffen, ist das schon okay. Der magische Augenblick bleibt, ob nun unten abgezapft wird oder nicht. 

Und was ist mit unserer Spannung? Diesen inneren Dialogen, Zweifeln und Unsicherheiten? Wie viel Raum geben wir? So viel, wie es für ein Gewitter braucht? Und nutzen wir dann die Energie der Blitze? In dieser Denkweise liegt die Chance. Unwetter zulassen und die Energie bewusst nutzen. Anstatt jammern. Das kann man lernen. Allein und in Workshops und Seminaren. „Collaboration, Content and Choice“ sind die drei Schlüssel zur inneren Motivation, wie es im Buch „Motivating Employees“ von Anne Bruce und James S. Pepitone heisst. Das finde ich auch und würde mit Choice beginnen.

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