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Schattensprung ins neue Jahr

Mui Ne, VN

Mui Ne, VN

Vorsätze gefasst und bereits vergessen

man soll sich ja nicht unnötig stressen

Vielleicht mal über den Schatten springen

doch das würde auch nichts bringen

Denn schon mit der Landung am Boden

wäre die Trennung wieder aufgehoben

Auch funktioniert es nicht jederzeit

zum Beispiel nicht bei Dunkelheit

Drum lasse besser alles wie’s ist

und produziere weiterhin Mist

Und als kleiner Willkommensbonus im neuen Jahr hier noch ein Ausgehtipp für alle, die lieber im Kollektiv jammern:

Stüssihofstatt 14, Zürich

Stüssihofstatt 14, Zürich

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Glaubenssätze

Vielleicht zu kompliziert, aber da kann ich nichts machen.

Zeitstrukturen, Sprachstrukturen. Heute demontiere, dekonstruiere ich die Sprache, das ist der Bewegimpuls, damit die früher gemachten Versprechungen nicht mehr wahr sein sollen, nicht mehr gegeben sein sollen. Denn, wenn alles Konstruktionen sind, die auch auf der Unkenntnis der suggestiblen Wirkung von Glaubenssätzen und Generalisierungen gegeben wurden, dann handelt es sich bei vielem Gesprochenen um reinen Unsinn. Wer könnte also wirklich wollen, dass dieser Unsinn eingehalten werde?

Eine Motivation des Sprachforschers Franz ist es also, sich aus den Versprechern-Versprechungen freizukaufen. Eben, Versprechungen als Versprecher zu erklären. Die Philosophie kommt plötzlich nicht mehr als freiwillige Beschäftigung daher, das Schreiben nicht mehr als eine Maschine um irgendwann einmal Geld zu produzieren, sondern als eine Freikaufmetapher, als der Wunsch, sich aus den selbst gebastelten Zwängen wieder zu befreien. Nicht das Verhalten des anderen erzwingt so sehr die Distanz, sondern die in guten Zeiten über die dortige Gegenwart hinaus gegebenen Versprechen, die jetzt eingelöst werden sollten und als Zwang, als Gefängnis erscheinen. Im Versprechen versprechen – ich hatte mich versprochen, das habe ich Dir versprochen.

 

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Glaubenssätze

No time to write poetry

Ach hätt auch ich die Zeit zum Dichten
Nur leider hab ich sie mitnichten.
Und auch nicht mit Tanten
Oder anderen Verwandten.
Bin verpflichtet, verplant und verführt
Die trübe Suppe wird kurz umgerührt.
Aufstehen, durchrasen, ins Bett fallen
Träume vergessen, gefangen in Fallen.
100 Visionen und mögliche Ziele
Erreiche wenige, anstatt viele.
86’400 Sekunden
Finden Platz in 24 Stunden.
Oder 1’440 kurze Minuten
Da muss man sich schon sputen!
Karriere machen, Vorsorge planen
Für sich selber und die Ahnen.
Rasch entscheiden was wichtig ist
Dichten ist es sicher nicht.
Kann es nicht sein
Denn kein Schwein
verdient richtig Geld damit
Shit.
Die Tage sind kurz
Das Leben ein Furz.
Klammer:
Es ist ein Jammer.
PS und zur Beruhigung:
Geld allein macht nicht glücklich, wie man sieht:
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Glaubenssätze

Eros, Kosmos, Logos

Nachdem der Herr dieses dicke Buch gekauft hat fragt er sich nach 162 Seiten, was diese Art Literatur bringen soll, ausser Geld für den Verlag.

1. Auf den ersten 50 Seiten eine sehr bewertende Darstellung von Hierarchie und Herterarchie, die sich auf „Alltagsdiskussionen“ stützt. Argumentationen von Hierarchie- und Heterarchiefanatikern werden dargestellt und als richtig, falsch oder gut und schlecht bewertet.

2. Als Ausweg aus dem Hierarchie – Heterarchie Dilemma wird das Wort Holarchie angeboten das sich dann zum Operationsbegriff HOLON entwickeln kann. Eine einfache Generalisierung der Kategorien, ohne jeden Erklärungs- oder Funktionswert – manche Amerikaner nennen diesen Prozess „upchunking“, soll heissen, grössere Einheiten bilden. Dieses upchunking verläßt Wilber, bis Seite 162 nicht. Er faßt Philosophen, Meinungen und Thesen zusammen und bündelt sie in größeren Einheiten, chunks (für den Herrn ein höchst interpretatives und gleichzeitig intellektverachtendes Vorgehen, das ihn an Bücher wie „Sophies Welt“ etc. erinnert.)

3. Im zweiten Schritt werden die vier Quadranten vorgestellt und interpretiert (übrigens auch noch im folgenden Buch “Das Wahre, Schöne….). Das scheint dem Herrn nun derart plakativ, willkürlich und fast schon religiös, welterklärungsbeflissen, dass er die Lektüre einstellt.

4. Der Herr vermisst in einem Buch, das sich mit Philosophie und Geistesentwicklung auseinandersetzt, die Darstellung einer Dynamik, die auch als induktiver Schlüssel taugt. An Hand der Dynamik soll der Entwicklungsprozesse selbst verfolgt und entwickelt werden können und nicht nur in vorgegebene Quadranten eintragen.

5. Nach Wilber seien schwierige Fragen:
„Warum hinterlassen Menschen immer Spuren? Warum ist Menschsein immer mit Wertsuche verbunden“ Das Wörtchen immer ist für den Herrn eine zu große Verallgemeinerung und dass das schwierige Fragen seien eine kühne Behauptung – wahrscheinlich mit dem Zweck, durch deren Beantwortung Seiten zu füllen.

6. Das Wilber Projekt scheint eine Buchseitenproduktionsmaschine zu sein die sich – für Leute die viel publizieren wollen – zu kopieren lohnt.

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Glaubenssätze

Sax o von

Gestern hab’ ich’s dann getan,
spielte Saxophon im Wahn
und war recht gut, so dachte ich,
auch die Band feierte mich.
Die Hörer klatschten ganz manierlich
wenn auch die Damen etwas zierlich.
Plötzlich schien’s, als sei’s in Einem
Musik machen, malen, reimen
als käme alles auf den Punkt
wie ein Feuerstein, der funkt.
Fühle ich, wie neue Klänge
vibrieren in dem Sax-Gestänge
und ich schüttle sie heraus
zack, da ist das Stück schon aus.

Bild

 

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Glaubenssätze

Echt Zeit

hab ich gebraucht um das zu lesen: http://cluetrainpr.de/index.php/social-media-machen-dumm-in-echtzeit/

Danach war ich klüger, wußte was angesagt ist und dass ich mir wieder eine Paradoxie mehr eingehandelt hatte. Nein, Paradoxie ist keine Zahnkrankheit. Eher eine, ach was schreibe ich da, viele, Text- und Kommunikationsmöglichkeiten. Paradoxien texten hat den Vorteil, dass der Leser, die Leserin sich in der Selbstsuggestion: „das Interessante kommt jetzt gleich“ selbst durch den Text treibt, den Nachteil, dass es einen Text ohne sie, die Paradoxie, nicht geben kann. Vielleicht stimmt das sogar für Worte. Für zusammengesetzte Hauptworte stimmt’s alle Mal und in „Echtzeit“ sehen wir ja so ein zusammengesetztes Hauptwort. Lese den Artikel bitte jetzt, ganz spontan.

Gruß Franz

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Glaubenssätze, Ideen und Gedanken, Jammern, Philosophie

Der Herr liest Fontane, Schach von Wuthenow

und berührt sich mit diesem Text sehr, ja stimmt sich traurig. Wie doch jeder zu wissen glaubt, was für ein Mensch der Schach sei. Wie viel Intelligenz, Stolz und Selbstverständnis er habe und für welche gesellschaftliche Position er deshalb geeignet sei. Mehr noch, man wisse, aus welchen Beweggründen Schach handle und welche Umstände oder Persönlichkeitsstrukturen aus Anreizen Taten werden ließen. Der Herr fühlt sich betrübt, weil er in der von gesellschaftlichen Beobachtern beschriebenen Person des Schach weniger den Schach, als vielmehr die wachsende Gepflogenheit wahrnimmt, Personen auf Grund gesammelter Aussagen (ab)zu fertigen. Dieses „der ist so und so“ wird in Fontanes Stück so häufig wiederholt, dass es durch die Zeit einen Blick auf unsere heutige Kultur frei gibt und dieser Blick erschreckt den Herrn. Was, wenn auch er selbst nichts anderes wäre als ein Zerrbild in den Meinungen seiner Beobachter? Und, wenn diese Meinungen, nachdem sie durch die Jahrhunderte vergessen hätten, dass sie eben nur Meinungen seien und sich heute noch mehr als Wahrheiten darstellten, eben nur, weil sie auf eine so ungebrochene Geschichte und endlose Wiederholungen in virtuellen Netzen zurückverweisen können? Mit diesem Gedanken gab der Herr die Hoffnung, nach seiner körperlichen auch noch eine soziale Geburt zu erleben, auf.

 

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Glaubenssätze

Ordnung durch Selbstcoaching

Was coachen wir denn da, wenn wir uns selbst coachen? Auf was beziehen wir uns, wenn wir uns auf uns selbst beziehen? Wo wir doch selbst gar nicht sein können, ohne den anderen, der/die uns Reflexion ermöglicht.
Wenn, wie zur Zeit, die Börse schlecht steht, geht es dem Herrn auch nicht besonders gut. Manchmal wacht er früh auf, so wie heute und will noch schnell alles in Ordnung bringen – da gibt es aber nichts in Ordnung zu bringen. Da gibt es keine Ordnung, die er beeinflussen könnte. Seine Ordnung besteht in stoischem Weitergehen.

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Glaubenssätze

Doppelte Deutung

Mein hochgeschätzter Kollege Dani schrieb: „Ich wuensche mir mehr Gehoer fuer alle, denen es dreckig geht.“ und ich zweifelte, ob das den Hungrigen im Staub viel bringt. Eine Musikerkarriere ist ja ohnehin nicht mehr drin und wer besser hört ist nicht immer besser dran – sagte schon mein Großvater. Ich bleibe also dabei, die Menschheit soll klüger werden. Ich fordere einfache solarbetriebene Rechner mit Internetanschluss für ALLE. Sprachen und Mathe lernen durch internationale Kontakte und youtube, gemeinsame Projekte planen und durch internationale Vernetzung viel viel klüger werden. Mitleid, wie gut es auch gehört würde, nützt keinem etwas. Mitleid stabilisierte immer nur die Wohlhabenden, die sich dann auf Mitleidsparties vollfressen und vollsaufen. Dagegen hab ich nichts, jeder soll seinen Spaß haben, aber lasst die, die lernen wollen lernen: JEDEM SEINEN INTERNETRECHNER.

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