Lieber Franz
Ein düsteres Bild, das du uns hier zeichnest. Also setzen wir auf einmal mehr auf Motivation! Auch wenn die Journalistin nicht alles so genau aufgeschrieben hat…
www.cash.ch/news/front/so_sind_mitarbeiter_wirklich_motiviert-840622-449
Lieber Franz
Ein düsteres Bild, das du uns hier zeichnest. Also setzen wir auf einmal mehr auf Motivation! Auch wenn die Journalistin nicht alles so genau aufgeschrieben hat…
www.cash.ch/news/front/so_sind_mitarbeiter_wirklich_motiviert-840622-449
Vielleicht ist es doch viel einfacher als man denkt:

es tut mir soooo leid, liebe freundin und lieber freund. ich fühle mit. diese tiefe traurigkeit, die einen erfasst, dieses paradox, diese geistigen entscheidungen gegen das herz, das schmerzhafte loslassen von langfristigen zielen und motivierenden idealen, eine ungewisse zukunft zu einem zeitpunkt, in der wir mehr anlehnung und sicherheit brauchen denn je. scheisse. keine routine mehr, früher lähmend und heute vermisst, kein warten (war immer noch besser als gar nicht warten, oder nicht?), leer, matt und müde. falls es noch frohe oder freudige momente gibt, sind diese definitiv zu selten und zu kurz.
es heisst: „in twenty years we’ll look back on this and laugh“. oder man sagt, dass man später irgendwann mal erkennt, dass es „das beste war, das einem passieren konnte“. nur kann man es eben leider zu diesem zeitpunkt nicht klar erkennen und spürt primär diesen verdammten seelischen schmerz… nun denn: „zeit heilt alle wunden“, schön, auch schon gehört aber schon lange nicht mehr selber durch müssen. wir werden es schaffen. wohl oder übel. wie so alles. „the best is yet to come“. jaja. blabla.
in gedanken und sicher auch emotional nah bei euch
—
vielleicht weiss der ausgeglichene soziologe, langfristig erfolgreicher lebenspartner und jammer-experte franz stowasser wie man dies alles am schnellsten hinter sich bringt?
Blitze über der Albiskette
Wow! Was für ein Anblick! Eine schwere Gewitterfront überquert die Zentralschweiz Richtung Osten. Auf meinem Balkon auf dem wunderschönen Islisberg, quasi in der geschützten Loge und vom Unwetter verschont, staune und geniesse ich. Die Aussicht reicht vom Pilatus über das Berner Oberland, Rigi, Zentralschweizer und Glarner Alpen bis hin zum Säntis raubt mir fast den Atem. Schwarze und graue Wolken leuchten in unregelmässigen Abständen und Intensitäten violett auf. Spannung liegt in der Luft, Blitze entladen Unmengen von ungenutzter Energie. Wenn man davon ausgeht, dass jede Form eine Idee voraussetzt, dann muss da jemand in der Regie einen Riesenspass gehabt haben. Was für eine Inszenierung! So gesehen ist die Energie nicht nutzlos verschwendet. Sie erreicht uns einfach in anderer Form. Das Spektakel erreicht und berührt Tausende, setzt Gefühle und Gedanken in Gang – wie zum Beispiel diesen Artikel – und transformiert so seine Energie. Wir nutzen Blitze nicht um Batterien zu laden oder sie irgendwie ins Netz einzuspeisen, noch nicht. Und wenn wir auch das noch schaffen, ist das schon okay. Der magische Augenblick bleibt, ob nun unten abgezapft wird oder nicht.
Und was ist mit unserer Spannung? Diesen inneren Dialogen, Zweifeln und Unsicherheiten? Wie viel Raum geben wir? So viel, wie es für ein Gewitter braucht? Und nutzen wir dann die Energie der Blitze? In dieser Denkweise liegt die Chance. Unwetter zulassen und die Energie bewusst nutzen. Anstatt jammern. Das kann man lernen. Allein und in Workshops und Seminaren. „Collaboration, Content and Choice“ sind die drei Schlüssel zur inneren Motivation, wie es im Buch „Motivating Employees“ von Anne Bruce und James S. Pepitone heisst. Das finde ich auch und würde mit Choice beginnen.
Wer jammert taugt nichts, bringt schlechte Stimmung und hält uns alle auf – was wäre, wenn Jammerer einen Beitrag geleistet hätten, den wir bisher nicht erkennen konnten?
Beschäftigen wir uns also mit dem Jammer, hier zunächst in Bezug auf die betriebliche Ausbildung. Dann werden weitere Artikel zu vielen Bereichen des Alltags- und Berufslebens folgen. Jeder Ausbilder, jede Ausbilderin erlebt in der täglichen Trainingsarbeit manche Themen als sperrig. Themen, die sich nicht direkt mit der eigenen Lust und Freude erschließen lassen und Themen, bei denen die Teilnehmer auf stur schalten und scheinbar rein gar nichts kapieren wollen. Dann wird gejammert und geklagt, wie kompliziert das alles sei und wie schwer verständlich, welchen Mühen man sich unterziehen muss und wie einfach es die anderen haben.
Was passiert jedoch, wenn wir aus der Empfindung, vor einer bejammernswerten Unmöglichkeit zu stehen eine Frage machten? Mit Fragen eröffnen sich oft Perspektiven.
So wird gerade in der Zusammensetzung, nicht Auseinandersetzung solcher, kompliziert und unlösbar scheinender Themen die Chance für neue Erkenntnisse erhöht. Ressourcen können herbei gezaubert, Erfolge gefeiert, Ermutigungen geschaffen werden. Ich möchte in diesem Artikel den Kollegen und Kolleginnen der betrieblichen Ausbildung einige Hilfsmittel zur erfolgreichen Präsentation solcher „Jammerthemen“ an die Hand geben. Leider kann ich auf Grund der gebotenen Kürze nur drei Punkte ganz knapp präsentieren, mehr gibt es eventuell auf Nachfrage.
Wie kann ich „Jammerthemen“ in lustvolle und ansprechende Didaktik verpacken?
* Erinnern Sie als erste Aktion in Ihrer Präsentation an erfolgreiche Lösungen anderer Probleme. Sammeln Sie am Flipchart die Namen erfolgreich durchgeführter Projekte oder/und Vorhaben, die anfänglich unmöglich schienen. Sammeln Sie die Ressourcen, die damals aktiviert wurden und visualisieren Sie. Für alle Teilnehmer sichtbares Aufschreiben ist hier wichtig. Schon das Ansprechen von Ressourcen bringt einen anderen als den „Jammerzustand“, viel mehr noch das Aufschreiben.
* Stellen Sie das Gegenteil dessen dar, was eigentlich präsentiert werden soll. Besprechen Sie dieses Gegenteil ausführlich. Wenn sie zum Beispiel in der Versicherungsbranche über rechtliche Vorschriften zu referieren haben, beginnen Sie mit einer Phantasie, wie Versicherungsverträge in einem rechtsfreien Raum zu schließen wären. Diskutieren Sie eine Zeit lang über diese Möglichkeiten, einfach nur, um dem Gehirn die Möglichkeit zu geben, sich aus der Erwartungshaltung unendlicher Langeweile zu befreien. Sie werden staunen, mit wie viel Freude sich die Teilnehmer den von Ihnen angebotenen Stoff dann aneignen.
* Verbinden Sie Themenkomplexe, die nicht verbunden scheinen, trennen Sie Themenkomplexen, die nicht getrennt erscheinen. Wenn Sie zum Beispiel von jemand jammernd auf dessen momentane Unfähigkeit, den Stoff zu kapieren, aufmerksam gemacht werden, verbinden Sie diese Unfähigkeit mit einem anderen Themenkomplex in dem diese Unfähigkeit bisher nicht auftritt: „Wie wäre es, wenn Sie diese Unfähigkeit, Stoff aufzunehmen dann nutzen, wenn Sie weniger essen, rauchen, fernsehen wollen – und hier Ihre Fähigkeit nutzen und den Stoff in kleine, leicht lernbare Teile aufteilen?
Mit Vorfreude auf die nächsten Jammerer, Franz Stowasser

Stell dir das Gesicht der Muppet-Figur Beaker vor: Das ewige Jammergesicht. Ängstliche Augen, die Mundwinkel steil nach unten und das kläglich wimmernde „Mi-mi-mi“. Im Kontext einer Comedyshow sicher lustig, im Alltag hingegen untauglich. Möchtest du mit so jemandem zu tun haben? Wohl kaum. Also – weshalb jammerst du? Um dir die Leute vom Hals zu halten, die dir eigentlich helfen sollten? Schau dich genau an, wenn du jammerst. Schau in den Spiegel. Was siehst du? Nicht unbedingt das, was man sich als Freund wünscht. Eher das, was man gerne meidet. Achtung Gefahr! Crisis ahead! Nein, es lohnt sich wirklich nicht. Mit dieser Fratze ziehst du die falschen Gesellen an. Stell dir die Frage, welche Realität du dir so gestaltest, wie sich deine Demotivation auf auf andere Menschen auswirkt, wie leistungsunfähig du in diesem Moment bist und wie das Ganze deine Energie und Gesundheit beeinflusst. Schnitt.
Die viel zitierte Krise bietet ein ausgezeichnetes Trainingsumfeld und viele Möglichkeiten, den Spiess umzudrehen. Zeig ein freundliches Gesicht und du wirst sofort in anderen Kr(e)isen verkehren. Dein Entscheid. Du kennst das bestimmt, schau zurück. Erinnere dich an deine erfolgreichen Auftritte. Baue auf deine Ressourcen!
Du wirst schon am Morgen damit beginnen wollen. Gestalte den ersten Kontakt mit Mitmenschen freundlich. Das hilft. Erwarte nicht all zu viel, auch das hilft. Bleib dran, lass dich nicht entmutigen. Über den ganzen Tag gesehen wird es sich positiv bemerkbar machen. Du wirst genügend Gelegenheiten haben, diese Veränderung zu beobachten. Eine neue, bessere Realität wird sich einstellen. Du bestimmst die Umstände, du wirst dich deiner Verantwortung und Möglichkeiten bewusst und es wird sich hervorragend anfühlen.
Viel Spass und viele Grüsse, Dani Nieth


Zuerst auf dem Eis, dann im Jubeln: Die Russen sind Weltmeister. Tolles Spiel, beeindruckende Könner. Das gilt auch für die Kanadier. Und doch kann nur einer gewinnen. Zweimal hintereinander gegen die selbe Mannschaft zu verlieren ist allerdings hart. Man hat es ihnen angesehen. Während dem bei den Russen sogar Trainer Bykow lacht, herrscht nun bei den Kanadiern Katzenjammer. Was werden die nach dem Duschen wohl machen? Etwas essen gehen? Vodka trinken (kleiner Scherz)? Telefonieren? Jammern? Fernsehen? Entschuldigung, ich stelle mir lieber die Russen vor. Das gibt mir ein besseres Bild zum Einschlafen. Na zdrowie!