Jammern

Verliebt

Jetzt, da er sich richtig verliebt fühlt, schreibt Dani nichts mehr. Jedenfalls nichts mehr im JammerBlog. Auch fehlt der Elan für Kurzfilme über die jämmerlichen Alltäglichkeiten. Weshalb?
Weil Verliebte keinen Jammer kennen?
Weil Jammern nur etwas für Verlierer bringt?
Das kann nicht stimmen, denn gerade große Gewinner jammern viel und gerne, ja der große Gewinn scheint überhaupt ein schweres Los zu bedeuten. Das sehen wir an den Banken in Deutschland, die darüber jammern, dass sie für das arbeitende Gewerbe kein Geld zur Verfügung stellen können. Weshalb? Reicht die Differenz von 12 – 17% zwischen der Refinanzierung bei der Bundesbank (derzeit 1%) zum GiroZinssatz nicht? Doch zurück zu Dani – verliebt in Geld scheint er jedenfalls nicht, sonst würde er wohl jammern 😉

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Allgemein, Ideen und Gedanken, Jammern

Sommerjammer

Zuerst das 1:0 gegen Spanien. Dann das 0:1 der Deutschen gegen Serbien (komisch, dass deshalb hier zu Lande so gejubelt wurde, obwohl ja so viele Deutsche hier leben). Dann die gänzlich unverdiente Niederlage gegen Chile. Jammer. Dann King Rogers Aus in Wimbledon. Autsch. Jammerjammer. Dann das 0:0 gegen Honduras und… Tschüss! Triplejammer.

Neue Glücks-Strategien sind gefordert.

Verbrüdern mit den Deutschen? Sie spielen wirklich überzeugend gut und die Schanngse, am Schluss mit zu feiern, steht nicht schlecht. Oder Sympathien Richtung Oranjes entwickeln? Hup-hup? Lustiges Volk, nur etwa doppelt so viele wie wir, allerdings mit rund 10 mal mehr Wohnwagen (brauchen für die Alpendurchquerung eine Extra Vignette, danke). Spanien? War ich schon, gefällt mir, Tapas und Flamenco und so. Dass der Rafael den Roger abgelöst hat eher weniger. Uruguay? Sympathisch. Erster Fifa-Weltmeister überhaupt. Seit 40 Jahren nicht mehr so weit gekommen. Kleines Land, 80% Einwanderer aus Europa, vor allem Deutsche (ha!), wenig Finaljubelpotenzial.

Darf man für Deutschland UND Holland gleichzeitig sein? Ist das opportunistisch oder unecht? Dürfen wir nirgends mehr mitmachen? Globaljammer.

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Glaubenssätze, Jammern

Der große Jammer

Jetzt sollen die Griechen schuld sein. Das Deutsche Dummblatt hetzt schon seit Tagen mit dicken Überschriften gegen unsere Gyros Freunde im Süden. Der versteckte Neid auf Meer, Sonne und Inseln kann nun voll zur Geltung kommen. Hurra, wir haben ein neues SchuldVolk. Die Banker sind wieder gut, sie sammeln sogar Geld für das SchuldVolk im Süden, das nun alle deutschen Vorurteile bedienen muß. Weil ökonomische Zusammenhänge doch zu schwierig sind, das haben wir ja hier im Jammer Weblog schon sehen können, gehen wir eben wieder auf das Leichte. Wir haben wieder einen Feind gefunden, dunkel und mit schwarzen Haaren, braungebrannt vom Nichts-Tun und hinter unseren Frauen ist er auch her, mit seinem blauen Segelboot. Passt alles und das Schöne daran, es geht ohne Denken. Nur mit Emotion. Und während wir noch die letzten Retsina Vorräte austrinken stänkern wir schon gegen unser früheres Urlaubsland.
Keiner kann so schön andere fertig machen wie der, der selbst fertig gemacht wurde, mehrmals, erst weg mit der Mark, dann weg mit der Rente, dem Arbeitsplatz, der Bildung, dem sozialen Netz, den letzten Spargroschen und jetzt her mit der Hetze.
Viel Spaß Deutschland, oder sollte ich lieber schreiben Jammer?

Bild von Schusti 61

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Allgemein, Dialog, Ideen und Gedanken, Jammern, Lebenshilfe, Positiv handeln

Lebensberatung

Lieber Franz

Dein Aufruf ehrt mich. Danke! Und verwirrt mich zugleich: Quoten bolzen mit Alltäglichkeiten? Es sollen möglichst viele Menschen unseren Blog lesen und Handlungsanleitungen für ein besseres Leben erhalten?  Nun – lass mich mal überlegen. Hmmm… Am Besten überbrücke ich mit einer Definition von Jammern – heute vom TV-Lebensberater Eric Vincent:

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Ideen und Gedanken, Jammern, Philosophie, Soziologie

Gut und Übel

Etwas ist darum ein Gut, weil sein Besitz besser ist als sein Nicht-Besitz. Etwas ist darum ein Übel, weil sein Nicht-Besitz besser ist, als sein Besitz. Güter werden begehrt; Übel werden gemieden. Wir begehren etwas,das wir nicht haben, aber haben möchten. Und umgekehrt. Besitzen wir das begehrte Gut, dann steigt unser Wohlbefinden; stösst uns ein Übel zu, dann verringert sich Dieses. Ein Übel ist ein Mangel an einem Gut. Hätten wir ausreichend Güter, würden wir nie an einem Übel leiden. Wir haben aber nicht ausreichend Güter, capito?

Wir sind übelanfällig und schliesslich erkranken wir aufgrund von Gütermangelerscheinungen. Maktub, würde Coelho meinen. Schicksal – es steht geschrieben. Adam und Eva haben uns das eingebrockt. Seit sie das Paradies verlassen mussten, steht menschliches Leben unter einem unerbittlichen Regiment der Knappheit. Praktisch nichts ist im Überfluss vorhanden. Vieles ist knapp: nicht nur die materiellen Güter, auch die der Seele und erst recht die des Verstandes. Auch das Leben selbst ist knapp- schwupps und schon vorbei. Am Schluss merkt man dann, dass man doch nicht so viel davon hatte und gerne mehr davon gehabt hätte. Ein berechtigter Anspruch? Oder eine unerfüllte Hoffnung auf  Gerechtigkeit? Welche Gerechtigkeit? Irreführende Semantik… die ist im Überfluss vorhanden!

(Auszüge aus Wolfgang Kerstings  Theorien der sozialen Gerechtigkeit und Ideen von Dani Nieth)

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Jammern

Es windet

Jetzt windet es. Davor wars lange kalt und der Schnee blieb die ganze Zeit liegen. Wieso kann es jetzt nicht einfach windstill sein? Jetzt wo es endlich keinen Schnee mehr hat ausser am Waldrand? Dann könnte man es doch endlich wieder mal geniessen. Aber nein, bei diesem Wind geht ja kein normaler Mensch nach draussen. Höchstens die, die müssen. Die sollen aber nicht jammern, sie habe ja den Job angenommen oder sich einen Hund gekauft oder müssen ja unbedingt reiten. Nicht mein Problem.

Und dann – das kennen wir ja auch – kurz Frühling, sofort Hagelschäden, knapp drei Tage überschwüler Sommer mit Gewitterneigung und schon kommt der zähe Nebel zurück. Kalt, grau und nass. Wie eben noch. Diese Ahnung, dieses Wissen bringt den grössten Optimisten ins Wanken. Und zwar mächtig. Da kann man selber nichts dagegen tun, wenn es ja nicht mal die können. Früher hatten wir viel besseres Wetter. Wir konnten noch schlitteln und Drachen fliegen lassen. Aber heute ist das kaum noch möglich, bei diesen Bedingungen.

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Ideen und Gedanken, Jammern

Nostalgie

Ach, wenn ich an früher denke und an Autos….
Das waren Formen, das war Blech, da war der Lack so dick aufgetragen wie die Butter auf das Brot. Nicht der Windkanal sondern das Design hatte das Sagen. Ein schönes Auto sprach zu mir von Freiheit, Abenteuer, Luxus und duftenden Überlandfahrten.

Hier ein Klassiker, eine Isabella, wie glücklich und schön schon der Name. Es waren Zeiten des Aufschwungs – nicht für alle. Dem Firmengründer Carl F. W. Borgwarth wurde zum Beispiel übel mitgespielt und er überlebte den Untergang seiner Schönheiten nicht. Zum Jammern hatte er allerdings nie Zeit gehabt, so wird berichtet. Zigarre rauchend entwarf er immer neue elegante Auto-Modelle am Reissbrett. Vielleicht verliebt in sein eigenes Schaffen.

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