KrisenNavigation Seminare und Coaching

Mentoring in KMU

Mentoring eignet sich hervorragend zur Krisenvorbeugung. KMU erreichen mit Mentoring Programmen schnelleren und flexibleren Zugriff auf ihre Ressourcen.

Ziele des Mentoring:
• Fachwissen und Fähigkeiten sollen schnell und aktuell weitergegeben werden.
• Direktes Umsetzen neuer Erkenntnisse am Arbeitsplatz, wie bei „training on the job“ Konzepten. Möglichkeiten zur Rückmeldung und Besprechung der neuen Erfahrungen.
• Entstehung von Kompetenz-Zirkeln in der Arbeit.
• Bekannt machen und Weiterentwickeln von Netzwerken
• Gegenseitige Anerkennung im Wirken für das Unternehmen.
• Gegenseitiges Ausbilden über den momentanen Erwartungshorizont hinaus.

Jeder dieser Zielpunkte kann durch Mentoring erreicht werden. Vor allem dann, wenn dabei beachtet wird, dass nicht nur Person und Sache aufmerksam beachtet werden, sondern auch Absichten und Intentionen gewürdigt werden. Häufig wird im betrieblichen Umfeld vor allem das Verhalten beobachtet und bewertet.
Nach Absichten wird selten gefragt, Intentionen werden vorausgesetzt.
Sie kennen den Fall, jemand verhält sich kritikwürdig, vielleicht sogar unakzeptabel. Bei näherer Betrachtung erfahren Sie allerdings, dass die Absicht hinter dem Verhalten durchaus positiv war.

Ein kleines Beispiel soll den Sachverhalt verdeutlichen:
Stellen Sie sich vor, sie sind mit dem Auto unterwegs und suchen gerade einen Parkplatz. Auf der Strasse wurde sogar die zweite Reihe zu geparkt, Sie wollten nur schnell in die Apotheke, finden aber keinen Platz, wo Sie Ihren Wagen auch nur für drei Minuten abstellen können. Da entdecken Sie eine Parklücke, etwas versteckt hinter einem Lieferwagen, Sie freuen sich, setzen den Blinker, steuern auf die Parklücke zu und – mit quietschenden Reifen setzt ein anderer sein
Fahrzeug vor Ihnen in den freien Platz.Was denken Sie über dessen Verhalten? Was denken Sie,…….. nachdem Sie, als er ebenso rasend wieder weggefahren war, vom Apotheker erfahren, dass es ein Arzt war, der ein lebensrettendes Medikament geholt hatte, um es zu einem Unfallort zu bringen? Sie sehen, die Absicht, die Intention, aus der heraus jemand etwas tut, macht einen Unterschied.
Im Mentoring kann das ganz entscheidend werden.

Das hier war zwar nicht das Fahrzeug des Arztes, ist aber auch schön:

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KrisenNavigation Seminare und Coaching

Know-how nutzen

KMU wissen nicht erst in einer Krise, dass Know-how zu einer wichtigen Ressource zählt. Auch deshalb scheint es wichtig, immer neue Möglichkeiten und konkret anwendbare Methoden wie das Mentoring zum Transfer betrieblicher Fähigkeiten und Ressourcen zu finden. Dies sind sensible Prozesse, die beiderseitiges Verständnis voraussetzen. Befehlsgewalt und Strafandrohung haben in anderen gesellschaftlichen Bereichen ihre Berechtigung, hier wirken sie nicht besonders produktiv.

Mentoring schliesst die Lücke zwischen Führung und Coaching. Es hat sich herausgestellt, dass die Führungskraft kein Coach sein kann, die Anforderungen sind zu entgegengesetzt. Coaching setzt absolutes Vertrauen voraus, verlangt eine Entwicklungsperspektive und gerade nicht die schnelle Anpassung, sondern das Finden und Austesten persönlicher Ziele in Kommunikation mit den Firmenzielen.
Dies ist ein sensibler Prozess.
Wird er vorzeitig durch zweckrationales Vorgehen nach dem Motto „genug gecoacht, jetzt sein Sie mal nicht so zimperlich …“ beendet, so droht Vertrauensverlust und die Basis einer guten Zusammenarbeit ist gefährdet.

Klare Zielsetzungen
Mentoring hingegen kann ein Mittel werden, Anpassung zu ermöglichen, ohne sie zu erzwingen. Gerade dann, wenn eine Person nicht weiss, wie sie sich an die gegebenen Kontexte anpassen soll, um mit ihnen zu
arbeiten, wird Mentoring erfolgreich sein. Ich gehe hier von der These aus, dass die Mitarbeiter erfolgreich sein wollen, dass sie einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten wollen und manchmal konkrete Hinweise
brauchen, wie das am Besten zu tun ist. Dies hat natürlich ernste Konsequenzen für die Delegationspraxis der Chefs. Delegationsgebaren
à la „nun machen Sie mal, ich melde mich schon, wenn’s nicht stimmt!“ sind mit Mentoring-Prozessen unvereinbar. Klare Zielsetzungen und deutliche Vereinbarungen werden gebraucht.

Tasche oben

Viele Grüße Franz Stowasser

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Ideen und Gedanken

Kreativität trainieren?

Wer jammert taugt nichts, bringt schlechte Stimmung und hält uns alle auf – was wäre, wenn Jammerer einen Beitrag geleistet hätten, den wir bisher nicht erkennen konnten?

Beschäftigen wir uns also mit dem Jammer, hier zunächst in Bezug auf die betriebliche Ausbildung. Dann werden weitere Artikel zu vielen Bereichen des Alltags- und Berufslebens folgen. Jeder Ausbilder, jede Ausbilderin erlebt in der täglichen Trainingsarbeit manche Themen als sperrig. Themen, die sich nicht direkt mit der eigenen Lust und Freude erschließen lassen und Themen, bei denen die Teilnehmer auf stur schalten und scheinbar rein gar nichts kapieren wollen. Dann wird gejammert und geklagt, wie kompliziert das alles sei und wie schwer verständlich, welchen Mühen man sich unterziehen muss und wie einfach es die anderen haben.
Was passiert jedoch, wenn wir aus der Empfindung, vor einer bejammernswerten Unmöglichkeit zu stehen eine Frage machten? Mit Fragen eröffnen sich oft Perspektiven.
So wird gerade in der Zusammensetzung, nicht Auseinandersetzung solcher, kompliziert und unlösbar scheinender Themen die Chance für neue Erkenntnisse erhöht. Ressourcen können herbei gezaubert, Erfolge gefeiert, Ermutigungen geschaffen werden. Ich möchte in diesem Artikel den Kollegen und Kolleginnen der betrieblichen Ausbildung einige Hilfsmittel zur erfolgreichen Präsentation solcher „Jammerthemen“ an die Hand geben. Leider kann ich auf Grund der gebotenen Kürze nur drei Punkte ganz knapp präsentieren, mehr gibt es eventuell auf Nachfrage.

Wie kann ich „Jammerthemen“ in lustvolle und ansprechende Didaktik verpacken?

* Erinnern Sie als erste Aktion in Ihrer Präsentation an erfolgreiche Lösungen anderer Probleme. Sammeln Sie am Flipchart die Namen erfolgreich durchgeführter Projekte oder/und Vorhaben, die anfänglich unmöglich schienen. Sammeln Sie die Ressourcen, die damals aktiviert wurden und visualisieren Sie. Für alle Teilnehmer sichtbares Aufschreiben ist hier wichtig. Schon das Ansprechen von Ressourcen bringt einen anderen als den „Jammerzustand“, viel mehr noch das Aufschreiben.

* Stellen Sie das Gegenteil dessen dar, was eigentlich präsentiert werden soll. Besprechen Sie dieses Gegenteil ausführlich. Wenn sie zum Beispiel in der Versicherungsbranche über rechtliche Vorschriften zu referieren haben, beginnen Sie mit einer Phantasie, wie Versicherungsverträge in einem rechtsfreien Raum zu schließen wären. Diskutieren Sie eine Zeit lang über diese Möglichkeiten, einfach nur, um dem Gehirn die Möglichkeit zu geben, sich aus der Erwartungshaltung unendlicher Langeweile zu befreien. Sie werden staunen, mit wie viel Freude sich die Teilnehmer den von Ihnen angebotenen Stoff dann aneignen.

* Verbinden Sie Themenkomplexe, die nicht verbunden scheinen, trennen Sie Themenkomplexen, die nicht getrennt erscheinen. Wenn Sie zum Beispiel von jemand jammernd auf dessen momentane Unfähigkeit, den Stoff zu kapieren, aufmerksam gemacht werden, verbinden Sie diese Unfähigkeit mit einem anderen Themenkomplex in dem diese Unfähigkeit bisher nicht auftritt: „Wie wäre es, wenn Sie diese Unfähigkeit, Stoff aufzunehmen dann nutzen, wenn Sie weniger essen, rauchen, fernsehen wollen – und hier Ihre Fähigkeit nutzen und den Stoff in kleine, leicht lernbare Teile aufteilen?

Mit Vorfreude auf die nächsten Jammerer, Franz Stowasser
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Strategien und Modelle

Ausblicke

Ha, lustig, die Feelings und sehr weitblickend, der Artikel über Veränderung von Dani Nieth. Ja, wohin wird’s gehen? Das kann keiner wissen, auch nicht die, die aus Kaffeesatz lesen und tief in Glasaugen schauen. Lassen wir uns also überraschen und planen wir derweil die Zukunft. Denn, es macht schon einen Unterschied, worauf ich meine Energien verwende. Ob ich mich selbst im Kreislauf des Jammers drehe oder Ziele angehe, mit denen ich mich einverstanden und verbunden fühle. Da waren sie wieder, die „Feelings“. Ein Kollege von uns sagte einmal vor einem Konzernvorstand: „Sind wir doch ehrlich, meine Herren, letzten Endes, nach all den Szenarien und Präsentationen entscheiden wir aus dem Bauch!“ Ich erwartete einen Aufstand, doch es blieb stumm und ebenso stumm war das bejahende Kopfnicken der Herren. Der Bauch, die Gefühle spielen bei Entscheidungen eine große Rolle und wir können herausfinden welche Rollen anderen Sinnessysteme, wie zum Beispiel das Sehen, das Hören spielen. Wenn wir wissen, wie wir danach fragen. Auf diese Weise gelingt es uns, Entscheidungsstrategien individuell zu modellieren. Eine wundervolle Chance aus der Krise.

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Bild und Text: Franz Stowasser

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Allgemein

Männer mit Gefühlen

Who says, men have no feelings?

Ich spüre meine Beine nach 18 Loch auf dem schönen und sehr ruhigen Platz des GCC Zürich-Zumikon. Und ich spüre eine Unmut gegenüber dem Golflehrer, der es gut meint mit seinen Tipps. Jammer. Ich habe ihn nicht darum gebeten, ich nehme keine Stunden. Und jetzt läuft ein schräges Programm in meinem Kopf und das gute (sichere) Gefühl ist Geschichte. Jammerjammer. 

Ich spüre meinen Magen. Burger und Bier.

Ich spüre das Wochenende.

Ist spüren und fühlen eigentlich das Selbe?

Happy weak end!

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Strategien und Modelle

Mentoring

und Kompetenztransfer in KMU 1

Der alte Begriff des Mentors ist noch an den Göttern orientiert. In der griechischen Mythologie begleitet die Göttin der Weisheit, Athene, den jungen Telemachos als Mentorin und gibt ihm gute Ratschläge. Das klingt allerdings nach einer Einbahnstrasse und zeigt auch schon den Grund, weshalb in der Vergangenheit neben Coaching-, Lehr-, und Weiterbildungsprozessen auch Mentoren gescheitert sind.

„Eintrichtern“ ist nicht der Weg.

Kompetenztransfer kann sich niemals in einer Einbahnstrasse bewegen. Kein „Nürnberger Trichter“ kann dafür sorgen, dass zum Beispiel jüngere Nachfolger in einem Unternehmen das Wissen eines älteren Mitarbeiters eins zu eins übernehmen.Wir kennen dieses Problem aus der Familie. Denken Sie nur daran, wie kompliziert es manchmal sein kann, wenn Sie innerhalb der Familie eine Lebensweisheit weiter geben wollten, mit wie viel Widerstand da zu rechnen war. Unter Mentoring muss deshalb heute mehr verstanden werden als nur die Förderung besonders begabter Mitarbeiter.
Im heutigen Milieu internationaler Märkte und multinationaler Projektteams werden Lehrveranstaltungen mit Zeigefinger im Sinne von „So müssen Sie das richtig machen …“ an der Form scheitern, auch wenn hervorragende Inhalte vermittelt werden. Die Lernerwartung der Mitarbeiter hat sich geändert.
Vor allem nachdem Coaching-Prozesse nun auch von den Personalabteilungen vieler Firmen als Mittel zur Organisationsentwicklung eingesetzt werden, wird Lernen heute viel mehr mit Selbstaktualisierung verknüpft.

Was können wir also unter Mentoring verstehen?

Ich empfehle, den Begriff als eine Beschreibung der Zusammenarbeit zwischen zwei Mentoren zu benutzen. Die eine Person weiss über eine komplexe Vielzahl betrieblicher Abläufe, integrierte Netzwerke, Machtstrukturen und Personalitäten Bescheid, die andere Person will dies durchaus lernen und bietet dafür Elan, Einsatz von Lebenszeit, Idealismus, Eifer und Zukunftsvisionen. Wir können uns in der heutigen Zeit wohl kaum erlauben, auch nur auf einen dieser Punkte zu verzichten.

Jammern kommt gut, Mentoring auch.

Viele Grüße Franz Stowasser

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