Jetzt wurden wir gerade gewarnt, dass ohne AKWs die Lichter an einigen Tagen in der Woche ausgehen, da kommen auch noch Leute daher, die sich allein von Licht ernähren. Auch wenn diese Lichtnahrung nach Meinung der Ärzte nicht ganz ausreicht, so sollten wir doch die Gefahr erkennen:
„Der bekannteste „Lichtesser“ aus dem deutschsprachigen Raum ist Michael Werner,[18] der nach eigenen Aussagen seit 2001 von „Lichtnahrung“ lebt.[19] Vom Institut für Komplementärmedizin der Universität Bern wurde Michael Werner unter kontrollierten Bedingungen zehn Tage lang begleitet und untersucht. Werner nahm in dieser Zeit nur Flüssigkeit zu sich, die keine oder nahezu keine Kalorien enthielt. Die 2008 veröffentlichte Studie kommt zum Schluss, dass die Behauptung von Werner, auf herkömmliche Nahrung verzichten zu können, widerlegt sei. Werner verlor an Körpergewicht und auch die körperliche Leistungsfähigkeit nahm während des Selbstversuchs ab.[20]“ http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtnahrung
Ok, er war noch nicht ganz so weit, aber das war 2001. Heute lebt er ganz bestimmt ausschließlich vom Licht und er hat sicherlich Gefolgschaft, die ebenfall nur Licht essen. Tja, da wird die Schweizer AKW Trauergemeinde ihre Prognose von 2,8 lichtfreien Tagen pro Woche wohl bald nach oben korrigieren müssen, sofern das Licht in diesen Köpfen nicht schon ausgegangen ist und sie noch die 2 Watt für Rechenleistung aufbringen können.
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Wir steigen aus
Der Bundesrat hat entschieden, das Volk nickt zustimmend, alle sind zufrieden mit der eigenen Vernunft: Atomstrom hat keine Zukunft – wir steigen aus. Toll. So einfach geht das und schon lacht einen die Zukunft unverstrahlt an. Fukushima hat uns Augen und Poren geöffnet . Wer konnte nur so lange blind sein, weshalb hat man nicht früher gehandelt? Man wusste ja schon lange, dass das Spalten von Atomen gefährlich ist!
Wir steigen aus.
Rund 40% des Strombedarfs der Schweiz wird zur Zeit durch Atomenergie gedeckt. Gleichzeitig verhindern Heimat- und Umweltschutz, strenge Bauvorschriften und Einsprachen ein zügiges Umsteigen auf erneuerbare Energien. Windparks in unserer Nähe? Nein danke! Solarzellen auf Hausdächern in Kernzonen? Kommt nicht in Frage! Trotzdem:
Wir steigen aus.
Wie bitte? Wer ist hier zu Lande bereit, einen echten Beitrag zu leisten und auf 40% des persönlichen Stromverbrauchs zu verzichten? Das heisst, an 2.8 Tagen pro Woche auf jeglichen Strom zu verzichten? Kein Licht, kein Computer, kein Handy, kein TV, kein Radio, kein öffentlicher Verkehr, keine warme Küche, kein wasweissich.
Wir steigen aus.
Kernkraftwerke produzieren durch Betrieb und Herstellung über die Lebenszeit weniger CO2 als Solarstrom. So führt – nur so nebenbei – der Ausfall von Atomstrom zu einer Erhöhung der Treibhausgasemissionen durch die alternative Stromproduktion. Dabei wüsste man ja schon heute, dass ein Ozonloch gefährlich ist. Oder sein kann. Oder einmal sein könnte. Ähnlich wie die Endlagerung atomaren Abfalls. Aber das ist ja noch weit weg, das werden unsere Nachfahren zu lösen haben. Und damit sie es dann auch noch können wenn es soweit ist, müssen wir jetzt dringend dafür sorgen, dass sie gesund bleiben:
Also steigen wir aus!
Wir steigen aus aus Atomstrom, aus Ausbildungen, aus Beziehungen, aus Laufgittern, aus Verträgen, aus Vereinen, aus Auto und Flugzeugen und immer wieder aus der persönlichen Verantwortung. Wieso steigen wir nicht einfach aus unseren angestammten Verhaltensmustern aus? Vielleicht weil jammern einfacher ist?
Wir haben ja jetzt alle „facebook“ Konten, oder nicht? Wer liest denn noch weblog Einträge? Sind die nicht zu lang und zu kompliziert, oft sogar anspruchsvoll und schwer verdaulich, oder zu seicht und nicht direkt im Job anwendbar? Kurznachrichtn wirken dagegen lustig und kurzweilig´. Auch, wenn mich facebook dauernd fragt: „Was machst Du gerade?“ Als ob das/der/die Gerade als einzige Möglichkeiten des Denkbaren existierten. Es könnte ja auch fragen: „krümmst Du Dich, was willst Du morgen tun, was hast Du gestern veranstaltet?“ Ich gebe jetzt die ultimative Antwort: Ich mache nichts gerade, selbst wenn ich wollte, ich könnte ja gar nichts gerade machen, weil es Gerade nicht geben kann (das wußte nicht nur Hundertwasser). Die Gerade ist eine mathematische Annahme, die ich nicht erfüllen kann. Weshalb also fragt mich facebook systematisch nach einer Unmöglichkeit? Will es, dass ich mir meiner Kleinheit und Ohnmächtigkeit bewußt werde? Soll ich jammern über meine Unfähigkeit, eine Unmöglichkeit zu erfüllen?
Nicht lustig
Ein Abfalleimer in Wien.
Ein witziger Spruch – im Normalfall. Doch heute an Karfreitag? Je nach semantischem Blickwinkel könnte einem der Fisch im Hals stecken bleiben. Entschuldigung, das war nicht so gemeint. Jammern erlaubt.
Harte Zeiten
Zur Zeit jammern vor allem die Borkenkäfer. Sie haben allen Grund dazu: Temperaturen um -5° C.elsius. Brrrr. Und sie jammern ziemlich einsam, denn sie haben seit langer Zeit keine Presse mehr. Sie wurden schlicht und einfach von Bomben im Irak, Öl im Golf, Wasser in Pakistan, Berlusconi in Italien, Kachelmann in Frauen, und so weiter, überrannt. Tja.
Andrerseits sind das auch gute Nachrichten für die Borkenkäfer, denn wer sich quasi anonym in der Menge bewegen kann, ist privilegiert. Kann Energie sparen und sich ungestört auf den nächsten Auftritt vorbereiten. Berühmtheit und Präsenz ist nicht alles. Hat nicht nur Vorteile. Manchmal zwar schon. Anyway – think positive – der nächste Sommer kommt bestimmt! Irgendwann…
PS: Vielen Dank Franz für deine Beiträge. Wirklich hochstehend. Und entschuldige meine Sendepause. Ich mache jetzt auch wieder mit. Eher bodenständig. Man macht, was man kann.
Verboten
ist dieses Video bis jetzt noch nicht. Der Inhalt berührt jedoch so jämmerlich, dass wir auf ein Verbot zu Gunsten der Volksgesundheit sicherlich nicht mehr allzu lange warten müssen:
Vorsicht
damit das nicht die Ökonomen lesen:
„Modellabhängiger Realismus
Ein erster wichtiger Punkt, den Hawking in aller Klarheit betont, ist der, dass es seiner Meinung nach keinen theorieunabhängigen Realitätsbegriff gibt. Diese Aussage beschreibt genau das, was Physiker im Umgang mit den physikalischen Theorien immer wieder erfahren. Ohne Theorie „im Hinterkopf“ sind alle experimentellen Ergebnisse nur unverständliches Rauschen.“
denn das würde diese Leute ja völlig aus der Bahn werfen. Wenn die Theoriemodelle dann auch noch machtabhängig wären, ja, nein, also, dann, das wäre unglaublich, wohin gehtst Du, Wahrheit?
Flotter Dreier
heute mal rein linktechnisch gesehen. Der erste Link zeigt Zahlen über die Vernichtung von Lebensmitteln in Deutschland, pro Jahr 15 Millionen Tonnen: Die Wegwerfer
Der zweite Link bringt uns zu denen, die noch ein wenig von den 15 Millionen Tonnen abhaben wollen und je nach Rechtssprechung dafür bestraft werden: Die Sammler
Und der dritte Link führt uns zu denen, die sich um stoffliche Nahrung schon lange nicht mehr kümmern. Die Banken, die aus Luft Geld und unsere Schulden machen: Die Transformer
Das reicht als Jammerlektüre für mehr als dieses Wochenende.
Verliebt
Jetzt, da er sich richtig verliebt fühlt, schreibt Dani nichts mehr. Jedenfalls nichts mehr im JammerBlog. Auch fehlt der Elan für Kurzfilme über die jämmerlichen Alltäglichkeiten. Weshalb?
Weil Verliebte keinen Jammer kennen?
Weil Jammern nur etwas für Verlierer bringt?
Das kann nicht stimmen, denn gerade große Gewinner jammern viel und gerne, ja der große Gewinn scheint überhaupt ein schweres Los zu bedeuten. Das sehen wir an den Banken in Deutschland, die darüber jammern, dass sie für das arbeitende Gewerbe kein Geld zur Verfügung stellen können. Weshalb? Reicht die Differenz von 12 – 17% zwischen der Refinanzierung bei der Bundesbank (derzeit 1%) zum GiroZinssatz nicht? Doch zurück zu Dani – verliebt in Geld scheint er jedenfalls nicht, sonst würde er wohl jammern 😉
Verwechslung
In den letzten Wochen bekam ich mehrere e-mails mit der Warnung: „Schützen Sie sich vor Spyware“. Erst war ich sehr verwirrt, dann dachte ich, dass eine Spyware, wollte sie mich ausspyonieren, erst einmal Ordnung in meinen Kopf schaffen würde, denn so wie es jetzt in meinem Kopf aussieht kenne ich mich ja selbst nicht aus. Jemand, der meine Gedanken und Gefühle ausspyonieren wollte brauchte schon eine ganz besonders elegante und ordentliche Spyware. Und dann hatte ich mich gefreut, diese super elegante Spyware kennen zu lernen. Denn, die würde ja nicht nur dem Spyon, sondern, wenn ich mich nicht allzu dumm anstellte, auch mir zeigen, wie es in meinem Kopf bestellt wäre. Also wollte ich die Spyware ausspyonieren um zu relevanten Erkenntnissen meiner eigenen Erkenntnisfähigkeit zu gelangen. Das war endlich einmal ein interessantes Projekt. Ich war aufmerksam, achtete auf meine Träume, auf meine Gedanken und auf Anzeichen einer Spyonage. Doch nichts, über Wochen lang: nichts. Dann kam die Entwarnung. Ein Rückruf bei meinem Lieblingsverblödungsinternetdienst stellte klar, dass gar nicht ich, sondern mein Computer gemeint war. Nun wars doch nichts mit dem Kennenlernen meiner eigenen Gedanken über einen neutralen Beobachter indem ich den Beobachter der mich ausspyonierte selbst ausspyonierte um dann mit dem Ausspyoniertem mich selbst und meine Gedanken besser kennen zu lernen und schließlich zu ordnen.
Schade, doch ich kann noch jammern.





