Business Strategien, Führungs-Training

Auffahrt und Abdankung

Der Soziologe Walter L. Bühl hat schon 1984 bemerkt:

„Dadurch, daß die politischen Führer zu charismatischen Helden oder – wenn die Helden gescheitert sind – zu väterlichen Autoritäten hochstilisiert werden, wird nicht nur ihr Autoritätsanspruch erhöht und ihre Legitimation sozusagem sakralisiert; im Falle des Scheiterns kann auch die Schuld dafür personalisiert werden, und es eröffnet sich so ein unbegrenzter Reigen von Abdankung und Königserhebung: Die Aufgabe einer politischen Problemlösung wird umformuliert zu einem Psychodrama von Schuld und Sühne, und zwar bei den Herrschenden wie den Herrschaftsunterworfenen. Die Frage der organisatorischen Veränderung innerhalb des politischen Körpers, der Reallokation der Mittel und der Reorganisation der Kompetenzen, wird damit aber gerade umgangen; im Gegenteil werden die bisherigen Verteilungs- und Legitimationsmuster nur verstärkt, die Krise macht sie sakrosankt.“

Bühl, Kriesentheorien 1984ISBN 3-534-08089-0

In meinen Seminaren habe ich das Thema „Feedback“ jedenfalls durch den Themenkoplex „Wie schmeiße ich am Besten hin“ ersetzt – kommt sehr gut an 😉

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Ideen und Gedanken, Lebenshilfe, Philosophie

Mainstream

Mainstream – die Erläuterung, bzw. Erleuchtung: Der Mainstream ist mit 524 Kilometer Fließstrecke der längste rechte Nebenstream des Rheins. Der Stream führt, für mitteleuropäische Streams ungewöhnlich, von Osten nach Westen und verläuft dabei sinnlos entlang mehrerer fränkischer Mittelgebirge, unbedeutender Kleinstädte, der langweiligen Silhouette Würzburgs und durch das fränkische Fuselweinbaugebiet. Also völlig absurd. Kurz oberhalb der Mündung verläuft der Mainstream durch die mit zahlreichen Brücken verbundene Innenstadt Frankfurts. Unglaublich. Und nun ist Mainstream also plötzlich messbar. 524 Kilometer! Nicht schlecht. Da muss sich die Masse anstrengen, wenn sie mithalten will.

Etwas Anderes – auch ebenso Bemerkenswertes – ist mir aufgefallen, als ich bei der Recherche zum Thema Mainstream, also Handstrom, auf die auffällig klare und unmissverständliche Hypohese  von Maitl stiess:

Während Mahpilli drei mal vorkommt, davon einmal als Hueyi, schaffen es die andern Mainstreams nur ein mal, von der Hand von Bedeutung zu sein. Mahpilxocoyötl sieht da links oben aussen ausserdem ganz schön beschissen einsam aus. Was lernen wir daraus? Keine Ahnung. Wenn es Sie wirklich interessiert und Sie das Gefühl haben, man müsse immer irgendetwas lernen und überall seien Zeichen, dann fragen Sie doch Maitl. Und jammern Sie bitte nicht. Damit das auch wieder einmal gesagt ist.

Sorry, ist heute wohl nicht so main Tag.

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Glaubenssätze

Quoten

liegen mir am Herzen. Ich möchte anerkannt und beliebt sein, sagte der Herr. ich möchte, dass viele Menschen meine weblogs aufsuchen und meine Beiträge anklicken, ich möchts Spuren hinterlassen, so sprach der Herr laut in einer Veranstaltung für website-desing und Erfolgsmarketing. Um möglichst hohe Quoten zu erreichen ist es gut, Meinungen zu polarisieren. Deshalb sprach sich der Herr gegen die Meinungsvielfalt aus, um nur zwei Meinungen zu zu lassen. (So auseinander geschrieben fallen die beinen „zu“ sofort auf, aber Gott sei Dank nicht ins Auge.) Eine Meinung dafür, eine dagegen. Wenn keine anderen Meinungen mehr zugelassen werden, können alle Stimmen in den Polarisierungen polarisiert werden. So ergäbe sich die maximale Aufmerksamkeit und es wäre viel leichter, Besucher auf einen weblog zu ziehen (Pullmarket). Der Herr kam also zu dem Schluß, dass Meinungsvielfalt die Märkte runiniert, während polares Gegeneinander die Märkte aufleben ließe. Alles sollte polar sein und ein Drittes und Viertes und Fünftes etc.. ausgeschlossen, genau wie es Aristoteles als Wissenschaftsprinzip formuliert hatte. Dann wäre die Welt gleich wieder in Ordnung meinte der Herr und sagte seiner Frau, dass er morgen zum Vortrag noch frische Socken brauche und ein frisches Hemd. Denn Mann und Frau bilden die grundlegenden Polaritäten, so dachte der Herr, etwas Polareres gäbt es gar nicht mehr. Seine Frau war allerdings etwas anderer Meinung, zog die frischen Socken und das frische Hemd selbst an und machte einem arbeitslosen Bankkaufmann das Angebot, er solle ihr Haus auf Provisionsbasis verkaufen. Der Bankkaufmann wollte aber lieber mit ihr in Urlaub fahren und buchte sofort eine Woche auf Mallorca, genauer in Palma di Mallorca, in dem Hotel, in dem Thomas Bernhard immer abgestiegen war. Das könnte ein erneuter Aufstieg für ihn, den Bankkaufmann werden dachte er, mit dieser Frau in diesem Hotel, da wäre alles für ihn möglich.
Fortsetzung folgt.

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Allgemein, Führungs-Training, KrisenNavigation Seminare und Coaching, Lebenshilfe

Trotzdem

Die Aufrufe in Richtung meines Kollegen Dani Nieth haben nur wenig bewirkt, ein einziges kleines Video. Das haben Aufrufe und Appelle so an sich, dass sie nichts oder nur wenig bewirken. Weshalb? Weil wir nicht hören wollen. Dabei hatte Dani betont, dass Video Aufnahmen heute so leicht zu machen seien. Mir machen Video Aufnahmen Mühe, ich erinnere mich noch zu gut an die Techniken der Super 8 Schmalfilmzeit. Wie aus anderen Zeit scheinen auch manchmal Begegnungen mit Menschen. Frank Farrelly, einer der letzten lebenden Vertreter humanistischer Therapie gab bis vor einer Stunde ein Seminar in Provokativer Therapie. Und, was alt schien verkehrte sich Sekunden schnell in ganz aktuelles Geschehen. Nicht Theorien, sondern Erlebnisse wurden neu organisiert und mit neuen Bedeutungen versehen. Probleme, die ihre Ursache in der Vergangenheit fanden wurden auf jetzige Wirksamkeit überprüft und verändert. Franks umfangreiche Methode war immer mit Humor garniert, vor allem in Fällen, in denen es nichts zu lachen gab. Mein Wunsch wäre es, Frank Farrelly’s Provokative Therapie noch viel mehr im Business zu sehen. Vor allem in den Zeiten der Krise könnten damit viele Wiederholungsfehler vermieden werden. Vermeiden gilt ja als eine allgemein akzeptierte Krisenstrategie.

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Business Strategien

Wohin

Wohin geht eigentlich das viele Geld, das täglich vernichtet wird. Ich meine jetzt nicht die kleinen Geldvernichtungen durch das Anzünden einer Zigarre mit einem 100 Euro Schein (bald in der EU nicht mehr unter Strafe) oder die künstlerische Verwendung von Münzen und Geldscheinen für Objekte. Ich meine die Differenzen im Buchgeld. Gestern notierte ein Aktien Portfolio zum Beispiel noch 240.000.– Euro, heute sind es nur noch 63.27 Euro Was ist passiert? Eine Zahl wurde verändert. Doch nicht nur eine Zahl, auch ein Zukunfts- und Sicherheitsglaube, viele Hoffnungen und Planungen. Oder, ein anderes Beispiel: In einer Stadt wird ein AKW gebaut oder ein Endlager errichtet. Sofort fallen die Immobilienpreise auf die Hälfte zurück. Ein Haus, das vorher leicht für 580 000.– Euro zu verkaufen war geht jetzt höchstens noch für 240 000.– Euro und das nur mit Glück. In welche bisher unbekannte Gegenwelt geht dieses Geld und, so frage ich mich, wie kann man dort ein Konto eröffnen?
Wer weiß was?

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Allgemein

Jammergedichte

die werden Dani dazu bringen, etwas zu schreiben:

Ja, Du gingst, warst ganz versessen,
in die Kneipe, Abendessen
und ich saß im Abendlicht.
Spaß gemacht hat mir das nicht.
Denn der Sonne letzte Strahlen
verstärkten nur noch meine Qualen
und etwas später ging auch ich
in die Kneipe – fürchterlich.
Denn zuviel des süßen Weines
goss ich in mein Glas, mein kleines
und dann hinab in meine Kehle
benetzen wollt‘ ich meine Seele
diese trockne, dunkle Kammer,
ganz erfüllt von meinem Jammer.

Ja, so ist’s gut,
so ein Gedicht gibt neuen Mut.
ist es lang und wohldurchdacht,
so hilft es mir durch dunkle Nacht.
Und ich schreib vor meinen Augen
die zum Lesen sehr wohl taugen,
die den Widerschein der Zeilen
sachte dem Gehirn mitteilen.
Meine Augen sind sehr wach
und meine Finger machen nach,
was mein Blick mir vorgezeigt
und ich schreib, mir zugeneigt.
Da sind Worte, die im Jammersee verschwinden,
Sätze, die im Reim sich ängstlich winden,
Zeilen, die mir jammervoll erscheinen.
Das Beste ist, ich gehe weinen.

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Allgemein, Dialog, Ideen und Gedanken, Jammern, Lebenshilfe, Positiv handeln

Lebensberatung

Lieber Franz

Dein Aufruf ehrt mich. Danke! Und verwirrt mich zugleich: Quoten bolzen mit Alltäglichkeiten? Es sollen möglichst viele Menschen unseren Blog lesen und Handlungsanleitungen für ein besseres Leben erhalten?  Nun – lass mich mal überlegen. Hmmm… Am Besten überbrücke ich mit einer Definition von Jammern – heute vom TV-Lebensberater Eric Vincent:

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Allgemein, Ideen und Gedanken

Dani, schreib schnell was

oder stell ein Video rein, die Besucher bleiben aus. Die Besucher wollen Deine Mitteilungen aus der richtigen Welt. Sie wollen spüren, dass jemand sich mit ihnen in der Welt des Wettbewerbs behautet. Wettbewerb um alles, um Liebe, Zuneigung, Geld, Lebensrecht, Luft, Wasser, Benzin, Wohnraum. Die Leser wollen sich in ihrer Motivation, diese Wettbewerbe immer wieder zu gewinnen, verstanden und unterstützt wissen. Deine motivationsorientierten Beiträge eignen sich dazu sehr gut. In Deinen Videos gibt es Anknüpfungspunkte an die eigenen Realitäten, sei es nun über’s Wetter, das Kochen, das Fliegen oder Golfen, über Gut und Güter oder das Ende einer Liebe. Schreib also bitte Dani und zeige Bilder und Videos. Wir befinden uns in einer Welt des Unverstanden Seins oder des unverstandenen Seins und sei’s drum, wir wollen Trost und ein kleines bisschen Lächeln. Das ist doch nicht zu viel verlangt bei dem täglichen Einsatz den wir bringen.

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Glaubenssätze

JammerSchluss

Es gab schon viel Rätselraten darüber, was Frank Farrelly in seiner Provokativen Therapie Besonderes tut. Manche sagen, er provoziere das Gegenteil des Problems, andere, er verstärke ein absurdes Gedankengebäude, bis die Klienten von selbst zur Realität zurückfinden, viele NLPler haben Frank Farrelly modelliert und viele Psychologen haben ihn bewundert oder abgelehnt. Eines ist sicher, Frank Farrelly arbeitet effektiv, effizient und nachhaltig. Doch allein aus der Beobachtung ist die Wirkung seiner Arbeit nicht zu erschließen. Deshalb wird in seinem Seminar im Südschwarzwald vom 8. bis 11. April 2010 für jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer mindestens eine Einzelsitzung ermöglicht. Bringen Sie Ihr „Jahresproblem“ mit und Sie werden staunen, welche neuen Perspektiven sich auftun.

Nähere Informationen: www.think-seminars.com

FrankFarrelly

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